Technik

Neue Anlage am alten Platz

Mit 49 Jahren ist unsere Umspannanlage Kirchhörde in die Jahre gekommen und ziemlich am Ende ihrer Nutzungsdauer. Sie ist bereits jetzt an ihrer Kapazitätsgrenze und angesichts der zukünftigen Anforderungen an die Netze an diesem Standort – zum einen durch den Ausbau der Ladeinfrastruktur am DSW21-Betriebshof Brünninghausen, zum anderen durch die zunehmende Elektrifizierung bei Privathaushalten und Unternehmen zum Beispiel durch E-Mobilität und dem Einsatz von Wärmepumpen – war es dringend gefordert, hier zu investieren.
Zu sehen sind: Maximilian Kafsack (Architekt), Ingo Röttger, Jörg Sprinck(beide Anlagenbau) und Jörg Scheele (Netzbau)

Maximilian Kafsack (Architekt), Ingo Röttger, Jörg Sprinck (beide Anlagenbau) und Jörg Scheele (Netzbau)

Umspannanlage Kirchhörde. Ein herausfordernder Umbau

Ursprünglich war geplant, sie durch einen Neubau in ca. 800 m Entfernung zu ersetzen. Doch für diesen Standort erhielten wir keine Baugenehmigung und so blieb uns keine andere Möglichkeit, als den Umbau im Bestand anzugehen.

Das war eine ziemliche Herausforderung für das Projektteam, in das Kolleg*innen aus dem Hoch- , dem Anlagen und dem Netzbau ihre Expertise einbringen.

Ein glücklicher Umstand begünstigte unsere Bauplanungen. Aufgrund der unterirdischen Umlegung der Hochspannungsleitung zu unserem Trafo konnte WESTNETZ den Strommast direkt neben unserer Anlage abbauen. Durch die jetzt mögliche Nutzung dieses Grundstücks erhielten wir den notwendigen Raum, um den Bestandsumbau in Angriff nehmen zu können.

Zunächst wird ein neues 10 kV-Gebäude mit Doppel-Sammmelschienen-System als Verteilstation an der westlichen Seite des Trafo-Gebäudes errichtet. Im Anschluss wird das alte 10 kV-Gebäude abgerissen und die Fassade zum Teil neu gestaltet. Wenn alles glatt geht, werden wir die Bauarbeiten Anfang 2025 beenden können.

Eine weitere Herausforderung werden die Leitungsarbeiten sein, die zum Teil im Bereich der Bahnbrücke an der Hagener Straße erfolgen müssen. Auch hier kommt uns ein glücklicher Umstand entgegen, denn die Bahn will im Spätsommer die Brücke neu errichten. So können wir – quasi im Schatten der hierfür notwendigen Straßensperrungen – unsere Leitungen verlegen.

Umspannanlage Kirchhörde

Baujahr 74/75

ca. 40.000 versorgte Bürger*innen

20 km2 Versorgungsfläche

12 Teilnetze mit

180 km 10-kV-Kabel

280 km Niederspannungsnetz

171 Ortsnetzstationen

78 Kund*innenstationen

 

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