Klimaschutz spielt für uns als Energieunternehmen eine besondere Rolle. Wir sprechen nicht nur darüber, sondern gehen es aktiv an. Dafür haben wir uns auch ein ambitioniertes Ziel gesetzt: Bis 2035 möchten wir klimaneutral* sein! Was der Gesetzgeber in Deutschland erst für 2045 vorschreibt, wollen wir 10 Jahre vorher erreichen.
Damit werden wir nicht nur einen erheblichen Teil zur Klimaneutralität der Stadt Dortmund beitragen und über ein klimaneutrales Produktportfolio verfügen, sondern werden durch weitere Dienstleistungen die Klimaneutralität unserer Kund*innen fördern.
Dabei sind wir schon auf einem guten Weg. Gegenüber 2015 haben wir bereits 84% unserer THG-Emissionen eingespart, was mehr als 4 Mio. t CO2e** entspricht. Damit sind wir doppelt so weit wie die nationale Zielerreichung. Den größten Einfluss auf diese Einsparung hatte unser Ausstieg aus der konventionellen Erzeugung, indem wir uns von unseren Beteiligungen an Steinkohlekraftwerken getrennt haben, die Fokussierung auf Ökostromprodukte und der Aufbau einer klimafreundlichen Wärmeversorgung in der Dortmunder Innenstadt.
Doch wir möchten uns nicht mit dem Status Quo zufriedengeben, sondern unsere Bemühungen weiter fortsetzen. Denn um unser Ziel Klimaneutralität 2035 zu erreichen, haben wir noch einige Hausaufgaben vor uns. Die Umsetzung der Klimaneutralität erfolgt je nach Handlungsfeldern in unterschiedlichen Geschwindigkeiten, da auch die Anforderungen und der Umfang der Reduzierungen variieren.
In folgenden fünf Handlungsfeldern werden wir klimaneutral:
Erste Einführung und kontinuierlicher Ausbau von Grünstromtarifen.
Sukzessive Umstellung der Gastarife auf klimaneutrale Produkte bis 2035.
Aufbau einer klimafreundlichen Wärmeversorgung in der Dortmunder Innenstadt durch Erneuerung des Fernwärmenetzes. Insbesondere durch Nutzung des energetischen Potenzials klimafreundlicher industrieller Abwärme und die dadurch ermöglichte Ablösung der gasbasierten Wärmelieferung werden jährlich rund 45.000 t CO2 eingespart.
Start Potenzialanalyse von Tiefengeothermie in Dortmund zur Bereitstellung grüner / CO2-neutraler Fernwärme.
Umstellung unserer Strom- und Erdgaskund*innen in der Grund- und Ersatzversorgung auf grüne Produkte sowie Umstellung von Wärmepumpen und Nachtspeicher-Heizungen auf Grünstrom.
Geplanter Betriebsstart eines Altholzheizkraftwerkes für die Bereitstellung grüner Fernwärme. Hier soll lokal anfallendes Altholz energetisch sinnvoll verwertet werden (> 10.000 t CO2 Einsparung p.a.).
Möglicher Zubau von Großwärmepumpen als zusätzlicher CO2-neutraler FW-Erzeuger (> 5.000 t CO2 Einsparung p.a.).
Absicherung und Spitzenlastabdeckung durch Einsatz von Biomethan bzw. synthetischen Gasen, z.B. grünem Wasserstoff (> 5.000 t CO2 Einsparung p.a.).
Wir sind überzeugt, dass die Energiewende nur gelingen kann, wenn wir gemeinsam an einem Strang ziehen. Aus dem Grund engagieren wir uns bei DEW21 gemeinsam mit starken Partner*innen in verschiedenen Initiativen:
Die Klimawerke sind ein Zusammenschluss von 17 Stadtwerken, die zusammen einen aktiven Beitrag zur Dekarbonisierung unserer Energiewirtschaft leisten wollen.
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. lhre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Gemeinsam mit mehr als 50 ASEW-Mitgliedern engagieren wir uns in der Initiative mit dem Ziel: Reduktion der Treibhausgase, Dekarbonisierung und generationengerechtes Wirtschaften.