Was ist eine Wallbox? Und wie funktioniert die Ladestation für zuhause?

Der Trend zur E-Mobilität setzt sich weiter fort – das zeigt sich auch in der immer schneller wachsenden Anzahl an öffentlichen Ladestationen. Für Besitzer eines Elektroautos, die sich von der öffentlichen Infrastruktur unabhängig machen wollen, lohnt es sich, über eine Wandladestation – auch als Wallbox bekannt – nachzudenken. In diesem Beitrag haben wir für Sie alle wichtigen Fakten zur Anschaffung, Installation und zu den Vorteilen einer Wallbox zusammengefasst.

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Eine Wallbox (eigentlich:„Wall-mounted Box“) ist eine Ladestation für Elektroautos, die typischerweise an der Wand einer Garage, eines Carport oder an der Hauswand montiert wird. Mit der Wallbox können E-Autos schneller und komfortabler geladen werden als über eine normale Haushaltssteckdose.

 

Wie funktioniert eine Wallbox für E-Autos?

Das Laden des E-Autos über die Wallbox ist im Grunde ganz einfach: Das Auto wird mit der Box über ein Ladekabel verbunden. Mithilfe eines standardisierten Protokolls wird dann geprüft, ob alle Anschlüsse korrekt verbunden sind und wie viel Strom das Fahrzeug aufnehmen kann. Die Leistung der Wallbox bewegt sich dabei zwischen 3,7 und 22 kW. Während des Ladevorgangs werden Stromstärke, Temperatur und Fehlerströme gemessen und überwacht – sollten Probleme auftreten, schaltet sich die Wallbox automatisch ab.

Darum sind Haushaltssteckdosen nicht für E-Autos ausgelegt

Eine normale Haushaltssteckdose liefert nur maximal 2,3 kW Strom, das bedeutet: Der Ladevorgang kann viele Stunden dauern. Steckdosen und Kabel können dabei heiß werden, was zu Brandgefahr führen kann, besonders bei alten oder schlecht installierten Leitungen. Außerdem kann die Steckdose nicht mit dem Elektrofahrzeug „kommunizieren“ und kann so die Ladeleistung nicht individuell anpassen.

Ein weiterer wichtiger Aspekt: Beim Laden über die normale Steckdosen fehlen die wichtigen Schutzfunktionen, die bei Problemen oder zu großer Hitzebildung den Ladevorgang abbrechen

Vorteile von Wallboxen und die Herausforderungen

Mit einer Wallbox können Sie Ihr E-Auto zu Hause bequem, sicher und deutlich schneller laden als an einer normalen Steckdose. Sie sind unabhängig von öffentlichen Ladesäulen und können Ihr Fahrzeug immer über Nacht vollladen. Die Wallbox bietet mehr Sicherheit beim Laden, denn Sie schützt vor Überlastung und Überhitzung; zudem können Sie smarte Funktionen nutzen – etwa App-Steuerung oder die Nutzung von eigenem Solarstrom.

Herausforderungen gibt es bei der Installation: Ihre Elektroinstallation muss für eine Wallbox geeignet sein, was in manchen Fällen eine Erweiterung oder Modernisierung des Hausanschlusses nötig macht. Hier sollte unbedingt ein Fachbetrieb ran – zum einen wegen der Sicherheit, zum anderen wegen der gesetzlichen Vorschriften. In Deutschland muss jede Wallbox mit einer Ladeleistung über 11 kW sogar vom Netzbetreiber genehmigt werden. Außerdem brauchen Sie ausreichend Platz für die Montage, idealerweise in der Garage oder an einem überdachten Stellplatz.

Förderungen für Wallboxen

In der Vergangenheit gab es mehrfach bundesweite Förderprogramme für Wallboxen von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), diese sind allerdings abgelaufen oder bereits komplett ausgeschöpft. Auf regionaler oder kommunaler Ebene können aber Fördergelder zwischen 300 und 1.500 € abgerufen werden. Informationen dazu finden Sie auf den Webseiten Ihrer Kommune oder Ihres Bundeslandes. Prüfen Sie zusätzlich, ob nicht Ihr Stromversorger einen Wallbox-Einbau für seine Kunden fördert.

FAQ zur Wallbox

Eine Wallbox für Besitzer von elektrisch betriebenen Fahrzeugen ist eine sinnvolle Sache. Damit Sie bestens im Bilde sind, haben wir hier abschließend die häufigsten Fragen zur Wallbox für Sie beantwortet.

Für wen eignet sich eine Wallbox?

Eine Wallbox eignet sich für alle E-Auto-Besitzer mit eigenem Stellplatz oder Garage, die ihr Fahrzeug regelmäßig und bequem zu Hause laden möchten. Sie ist besonders sinnvoll, wenn man unabhängig von öffentlichen Ladesäulen sein und dabei sicher, schnell und effizient laden will.

Was ist eine intelligente Wallbox?

Eine intelligente Wallbox lässt sich per App oder Smart-Home-System steuern und überwachen. Sie kann Ladezeiten optimieren, Stromkosten senken und z. B. mit einer Photovoltaikanlage zusammenarbeiten.

Wie viel Leistung bieten Ladestationen derzeit?

Private Wallboxen bieten meist zwischen 3,7 und 22 kW Ladeleistung. Zum Vergleich: Öffentliche Ladesäulen reichen je nach Typ von 11 kW (AC) bis über 300 kW (DC-Schnelllader).

Kann ich zwei Autos an einer Wallbox laden?

Es gibt spezielle Doppelladestationen oder Systeme mit Lastmanagement, mit denen zwei Fahrzeuge abwechselnd oder zeitgesteuert geladen werden können.

Wie lange dauert die Ladezeit eines E-Autos?

Die Ladezeit hängt von der Akkugröße, dem Fahrzeugtyp und der Ladeleistung ab. Mit einer 11-kW-Wallbox dauert eine Vollladung im Schnitt 4 bis 8 Stunden, an der Haushaltssteckdose deutlich länger.

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