Technik

Mini-Balkonkraftwerk

Viel Sonne, wenig Platz? Mit einem Balkon-Solaranlage wird Balkonien nicht nur zum Rückzugsort, sondern auch zum kleinen Kraftwerk für zuhause.
von Gabi Dobovisek
Balkonkraftwerk mit Frau

In Zeiten von hohen Strompreisen und wachsendem Umweltbewusstsein schauen Menschen nach alternativen Wegen, Energie zu erzeugen. Balkonkraftwerke, also kleine Solarmodule, die Strom für den Eigenverbrauch produzieren, liegen im Trend

Mini-PV-Anlagen sind benutzer*innenfreundlich, effizient und äußerst platzsparend. Das macht sie zu einer idealen Lösung, um auch mit wenig Raum grünen Strom zu erzeugen.

Die kleinen Solarkraftwerke helfen, die eigenen Stromkosten zu senken und gleichzeitig etwas für unsere Umwelt zu tun.
Marc Steinhofer, Product Owner Photovoltaik bei DEW21

In zwei Größen passend zum Balkon

DEW21 bietet zwei Anlagentypen an

  • Für kleine Balkone eignet sich am besten die Mini PV-Anlage 400 Watt mit nur 183 cm Breite.
  • Wer mehr Platz hat, entscheidet sich für die Variante mit 2 Modulen und somit 800 Watt. So kann die volle Sonnenpower ausgeschöpft werden.

Bei DEW21 kosten die beiden Varianten je nach Größe 699 bzw. 999 Euro.

Es lohnt sich, schnell zuzuschnappen. Wer jetzt die Förderung nutzt, macht die Hälfte draus!
rät DEW21-Product Owner Marc Steinhofer

Manche*r will sicher erstmal eine konkretere Vorstellung von Größe, Umfang und Ausführung haben.

“Deshalb beraten wir bei uns im DEW21-Servicecenter und zeigen auch, wie die Module aussehen.“

Die Nachfrage nach Balkon-Anlagen boomt

Die Zahl der Balkonkraftwerke, auch Stecksolargerät oder Mini-Solaranlage genannt, hat sich in Deutschland seit Jahresbeginn verdoppelt. Aktuell sind es laut Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur rund 230 000 Geräte. Laut LEE (Landesverband Erneuerbare Energien NRW) wurden allein in Nordrhein-Westfalen bis Ende April 14.600 neue Steckersolargeräte gemeldet.

Aber wie funktionieren eigentlich die Mini-Solarkraftwerke?

Ein Balkonkraftwerk erzeugt Strom aus Sonnenlicht. Die Mini-Solaranlagen bestehen meistens aus ein bis zwei Solarmodulen und einem Wechselrichter. Aus der Sonne erzeugen die Module Gleichstrom. Der Wechselrichter wandelt diesen in Haushaltsstrom (Wechselstrom) um. Über die heimische Steckdose wird das Mini-Balkonkraftwerk an den Hausstromkreis angeschlossen, sodass die Sonnenenergie für elektronische Geräte, wie bspw. Kühlschrank, Waschmaschine oder auch das Mobiltelefon eingesetzt werden kann. Der überschüssige Strom wird automatisch in das öffentliche Stromnetz eingespeist. Alle Geräte, die an den Stromkreis angeschlossen sind, beziehen vorrangig den erzeugten Solarstrom. Dadurch wird weniger Strom aus dem öffentlichen Netz bezogen. Der erzeugte Solarstrom kann nicht gespeichert werden. Was produziert wird, muss also auch verbraucht werden.

Was bringt mir eine Kombi mit Speicher?

Produziert das Balkonkraftwerk mehr Strom, als im Hausnetz verbraucht wird, wird der überschüssige Strom ohne Vergütung ins öffentliche Netz geleitet. Um das zu verhindern, kann man einen Batteriespeicher installieren. Dafür wird zwischen Solarmodul und Wechselrichter ein Laderegler eingebaut. Dieser kontrolliert, ob der Strom ins Hausnetz oder in den Speicher fließt. 

Doch lohnt sich das? Die Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW) hat auch dafür eine Rechnung aufgestellt. Ergebnis: Aus rein ökonomischen Gesichtspunkten lohnt sich ein Balkonkraftwerk mit Speicher nicht. Die Anschaffung ist recht teuer und der zusätzliche Ertrag eher gering. Aber auch ökologische Gründe spielen eine Rolle. Wer zum Beispiel aus ideellen Gründen den Solarstrom komplett nutzen will, sollte das in die Entscheidung einbeziehen. 
 

Wie schließe ich ein Balkonkraftwerk an?

Genau genommen ist eine Mini-Solaranlage keine Anlage, sondern ein elektrisches Haushaltsgerät. Man kann es problemlos selbst aufstellen. Zuvor sollte man sich die Zustimmung der Vermieterin oder des Vermieters holen. 

Wichtig ist der Standort: Idealerweise sollte das Balkonkraftwerk so ausgerichtet sein, dass möglichst viele Sonnenstunden eingefangen werden. Das kann auf dem Balkon, der Terrasse oder ohne feste Installation im Garten sein. Am Ende noch das Kabel in die Steckdose und schon ist die Mini-Solaranlage in Betrieb und speist den produzierten Strom in den heimischen Stromkreis ein. 

Bisher galt die Voraussetzung, einen Zweirichtungszähler oder einen Zähler mit Rücklaufsperre zu besitzen. Mit den geplanten Gesetzesänderungen des Solarpakets 1 wird das hinfällig. Dann dürfen übergangsweise auch Haushalte mit alten, rückwärts drehenden Stromzählern verwendet werden.

Unterm Strich: Lohnt sich ein Balkonkraftwerk?

Ob sich ein Balkonkraftwerk lohnt, hängt von ein paar Faktoren ab: Wie viel Geld hat die Anschaffung des Moduls gekostet? Wo steht es?  Wie viel Sonne bekommt es ab? Und wie hoch ist der Strompreis? Außerdem muss die Solaranlage effizient genutzt werden. Denn der Strom muss direkt verbraucht werden und kann nicht gespeichert werden.

Laut der Verbraucherzentrale NRW kann ein einzelnes Standard-Solarmodul mit einer Leistung von 400 Watt jährlich ungefähr 280 Kilowattstunden Strom erzeugen. Wenn der Strompreis aus dem öffentlichen Netz bei 35 Cent pro Kilowattstunde liegt, ergibt sich dadurch eine jährliche Einsparung von etwa 85 Euro. Bei zwei installierten Modulen folglich grob 170 Euro pro Jahr. Ob sich ein Balkonkraftwerk lohnt, kann man individuell auf der Webseite der HTW Berlin ausrechnen.

Mehr zu unserem Balkonkraftwerk


NEUIGKEITEN AUF SOCIAL MEDIA