Glas Bier und Tasse Kaffee auf einem Tisch

Sinnvoll Wasser sparen

 

Wenn ihr zuhause euren Wasserhahn aufdreht und euch ein Glas mit 250 ml Wasser abfüllt, liegt euer Wasserverbrauch bei 250 ml. Simpel. Das ist reales Wasser. Wir verbrauchen immer genau so viel, wie wir abfüllen.

 

Gehen wir einen Schritt weiter. Schätzt doch mal:

 

Wo ist der Wasserverbrauch höher – bei einer Tasse Kaffee oder einem Glas Bier?

 

Klar, das Bierglas ist erst einmal größer als die Kaffeetasse. Bedeutet das aber gleichzeitig, dass mein Wasserverbrauch höher ist, wenn ich ein Bier trinke? Die kurze Antwort: Nein. Tatsächlich liegt ein Bier von 250 ml bei einem gesamten Verbrauch von 74 Litern. Für die Tasse Kaffee, die im Sinne der Vergleichbarkeit ebenfalls 250 ml misst, verbrauchen wir hingegen 264 Liter Wasser. Aber woran liegt das?

Virtuelles Wasser

 

Den Grund für diese Diskrepanz finden wir in der Produktion. Jenseits des realen Wasserverbrauchs unserer morgendlichen Tasse Kaffee fließen im Hintergrund viele weitere Liter – unter anderem zur Bewässerung beim Anbau der Kaffeebohne. Dieses Wasser, das wir nicht direkt vor uns sehen, bezeichnen wir als „Virtuelles Wasser“. 

 

Hier unterscheiden wir noch einmal zwischen einem grünem, blauem und grauem Wasser-Fußabdruck:

 

  • Grün bezeichnet das Regenwasser, das auf die Felder unserer Kaffeebohnen fällt.
  • Blau ist das Grundwasser sowie das Wasser aus Fließgewässern oder Seen, das wir zum Gießen der Pflanzen verwenden.
  • Grau ist schlussendlich das Wasser, das wir mit Dünge- und Spritzmitteln verunreinigen. Der Wasserverbrauch setzt sich aus der Menge an Wasser zusammen, die notwendig wäre, um das Wasser wieder zu reinigen.

 

Feld mit Salatpflanzen und Wassersprenkleranlage

Wie kann ich Wasser sparen?

 

Immer wieder werden wir dazu aufgerufen, Wasser zu sparen. Unsere Stauseen, die das Ruhrgebiet und auch Dortmund mit Wasser versorgen, sind aber gut gefüllt und bislang gibt es trotz heißer Sommer keinen Anlass zur Sorge. Warum und vor allem wie sollten wir also Wasser sparen?

 

Wichtig ist ein Bewusstsein für unseren virtuellen Fußabdruck, den wir durch unseren Konsum hinterlassen. In unserem Beispiel arbeiten wir mit Bier und Kaffee. Doch jedes im Handel erhältliche Produkt hat einen solchen Fußabdruck: Seien es Tomaten aus Spanien, Baumwollshirts aus Bangladesch oder Mangos, angebaut in Thailand.

 

Bei vielen Produkten ist uns gar nicht bewusst, wie hoch der Verbrauch tatsächlich ist. Doch mit bewusstem Konsum lässt sich effektiv Wasser sparen. Achtet beim nächsten Einkauf doch mal darauf, welche Produkte ihr in euren Wagen legt. 

 

Wollt Ihr wissen, wieviel virtuelles Wasser verschiedene Lebensmittel benötigen? Hier geht es zum Rechner.

Hier erfahrt ihr mehr über „Virtuelles Wasser“.