Schon 22.000 Straßenleuchten smart

Stadt Dortmund setzt auf digitale Beleuchtungslösungen

Ein neues Etappenziel ist erreicht: In Dortmund sind bereits 22.000 Straßenleuchten auf eine neue, funkbasierte Steuerungstechnik umgestellt worden.

Das Tiefbauamt der Stadt Dortmund arbeitet konsequent daran, die Straßenbeleuchtung zu erneuern. Im ganzen Stadtgebiet werden deshalb gerade in einem einzigartigen Großprojekt 30.000 bereits bestehende Lichtpunkte in ein neues, smartes Lichtmanagement integriert. Bis jetzt wurden schon drei von vier Leuchten in diesem Programm „aufgeschlaut“.

„Für Viele sind die 52.000 Straßenleuchten eine Selbstverständlichkeit, doch ihre Wirkung spürt jede*r“, sagt Sylvia Uehlendahl, Leiterin des Tiefbauamts Dortmund. „Sie sorgen dafür, dass die Bürger*innen die Verkehrswege sicher nutzen können und sich gerne durch ihre nächtliche Stadt bewegen. Die aktuelle Lage zeigt uns außerdem deutlich, wie dringend Fragen der Energieeffizienz gelöst werden müssen. Bei der Erneuerung nutzen wir konsequent die Chancen der Digitalisierung und setzen innovative Technik ein, um die Lebens- und Umweltqualität in unserer Stadt zu verbessern. Mit dem Aufbau einer intelligenten Beleuchtungsinfrastruktur treiben wir den Masterplan Energiewende weiter voran.“ Ersetzt werden Leuchtköpfe, die älter als 30 Jahre und Stahlmasten, die älter als 50 Jahre sind.

Smartes Licht für eine smarte Stadt

Die Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW21) setzt dies im städtischen Auftrag gemeinsam mit der SPIE Deutschland & Zentraleuropa im Konsortium StraBelDo um. „Durch die Umstellung können wir für die Stadt Dortmund einen weiteren Meilenstein in Richtung Klimaneutralität 2035 erreichen,“ betont Peter Flosbach, Technischer Geschäftsführer der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung (DEW21). „Für uns gehört die Steigerung der Energieeffizienz zu den wichtigsten Aufgaben der kommenden Jahre. Da sich die neuen Lichtpunkte einzeln digital ansteuern lassen, kann die Beleuchtungsstärke individuell angepasst werden. So erreichen wir ein optimales Verhältnis zwischen Energieeffizienz und bedarfsgerechter Beleuchtung.“

Bis 2024 soll das Großprojekt umgesetzt sein. „Das Projekt ist herausfordernd, aber wir kommen gut voran“ skizziert Bodo Cirkel, technischer Leiter der SPIE SAG Niederlassung Essen, den aktuellen Stand. „Ein vollständiges IT-basiertes Anlagenmanagement sorgt, zusammen mit mobiler Datenerfassungs- und Bearbeitungstechnik, für ein effizientes Handeln der Monteure, die mit der Erneuerung, Wartung und Instandhaltung der Straßenbeleuchtung betraut sind.“

Die Einsparpotenziale sind rundum überzeugend. „Bereits dadurch, dass wir die Beleuchtung auf LED-Technik umstellen, können circa 30 Prozent der Energie eingespart werden“, rechnet Meinolf Pflug, Fachkoordinator Straßenbeleuchtung im Tiefbauamt, vor. „Durch die smarte Technik können im Schnitt weitere 30 Prozent Energie eingespart werden. Damit hat Dortmund auch im Vergleich zu anderen deutschen Großstädten die Nase vorn.“ Bereits jetzt, mit der Umstellung von 22.000 Leuchten, können 2,8 Mio. kWh eingespart werden.

DEW21 und SPIE SAG GmbH erneuern die Beleuchtung Stück für Stück stadtteilbezogen. Vieles ist schon erreicht. Kluge Leuchten gibt es bereits in Aplerbeck, Huckarde, Mengede, Innenstadt-West, Hombruch, Hörde und Scharnhorst. Aktuell geht es in Lütgendortmund weiter, wo insgesamt 2.700 Leuchten auf dem Plan stehen. Danach folgt Eving mit 1.700 Leuchten.

Ganz unabhängig vom Ersetzen der Leuchten: Bei einem so umfangreichen Netz mit über 52.000 Leuchten können Störungen auftreten. Über das Onlinesystem www.störung24.de können Bürger*innen sich direkt und digital melden, damit für Abhilfe gesorgt werden kann. Neben der Browserversion ist auch eine Mobilfunk-App kostenlos zu haben.  Zusätzlich ist die Störungshotline 54497-111 und die Mailadresse beleuchtungsstoerung@dew21.de  rund um die Uhr erreichbar.