Projekt „WindSpark“ in Ellinghausen: Mehr Grüne Energie für Dortmund

DEW21 hat das Genehmigungsverfahren für ein „Repowering“ der drei „EllWiRa“-Windenergieanlagen in Dortmund-Ellinghausen gestartet. Die 2005 errichteten Anlagen sollen zurückgebaut und durch drei neue ersetzt werden, um die Energiegewinnung deutlich zu steigern. Neben den Windenergieanlagen soll auf der angrenzenden Deponie eine Freiflächen-Photovoltaik-Anlage mit bis zu 22.000 Modulen entstehen.
Das Projekt „WindSpark“ – zusammengesetzt aus den Wörtern Wind, Solar und Park – sieht der lokale Energieversorger DEW21 als Chance für Dortmund. „Wir haben hier eine hervorragende Möglichkeit, die erneuerbaren Energien bei uns vor Ort weiter auszubauen. Ein Hybrid-Park dieser Größe, der Wind und Solar vereint, ist Neuland für die Stadt. Vor allem aber ist es ein weiterer Schritt Richtung klimaneutrales Dortmund“, sagt Peter Flosbach, Technischer Geschäftsführer bei DEW21.
Energiewende im Einklang mit der Natur
Zwei Windenergieanlagen sollen auf der bisherigen Konzentrationsfläche für Windkraftanlagen der Stadt Dortmund aufgebaut werden. Ein drittes auf dem benachbarten Grundstück im Westen, das der Emschergenossenschaft gehört. „Regenerative Energiequellen leisten einen erheblichen und nachhaltigen Beitrag zum Schutz des Klimas. Daher unterstützen wir als Emschergenossenschaft die Energiewende vor Ort. Gleichwohl achten wir insbesondere darauf, verschiedene Interessen in Einklang zu bringen – denn für uns steht im Dortmunder Nordwesten vor allem der Hochwasserschutz sowie der Erhalt und die Förderung der Artenvielfalt im Vordergrund“, sagt Dr. Frank Obenaus, Vorstand für Wassermanagement und Technik bei der Emschergenossenschaft.
Bei der Planung und Umsetzung wird größtmögliche Rücksicht auf die Umwelt und die Anwohner*innen genommen, versichert Julia Koch, Projektentwicklerin Erneuerbare Energien bei DEW21: „Grundlage des Genehmigungsverfahrens für die Windenergieanlagen sind ausführliche Untersuchungen, etwa zu Abstandsregelungen und dem Artenschutz. Genauso gibt es Schall- und Schattenwurfberechnungen. Die Ergebnisse werden in der Planung und beim Bau der Anlagen berücksichtigt.“ Zusätzlich werden die Anlagen nach Inbetriebnahme zum Schutz von Fledermäusen unter bestimmten Bedingungen abgeschaltet.
Neue Windenergieanlagen erzeugen 6-mal mehr Strom
Seit ihrer Inbetriebnahme im Jahr 2005 haben die drei „EllWiRa“-Windenergieanlagen jährlich durchschnittlich 10 Millionen Kilowattstunden Ökostrom erzeugt – genug für die Stromversorgung von etwa 3.000 Haushalten. Die neuen und deutlich ertragreicheren Anlagen können etwa sechsmal so viel Strom produzieren. Komplettiert wird das Wind-Solar-Projekt durch den Netzanschlusspunkt an das bestehende Stromnetz und die zugehörige Kabeltrasse.
Auch die Freiflächen-Photovoltaik-Anlage auf der ehemaligen Gewerbeabfalldeponie Ellinghausen wird mit bis zu 22.000 Modulen einen wichtigen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung Dortmunds leisten. Die Fläche, gepachtet von der thyssenkrupp AG, wurde bereits rekultiviert und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Zudem herrscht keine Konkurrenz zur anderweitigen Flächennutzung, wie der Landwirtschaft. Dadurch wird der verfügbare Platz bestmöglich genutzt.
Das Projekt Freiflächen-Photovoltaikanlage umfasst zudem Maßnahmen zur ökologischen Aufwertung der Fläche. In den Randbereichen des Solarfelds können regionale Saatmischungen ausgesät werden, um die Biodiversität gezielt zu fördern. Zusätzlich plant DEW21 umfangreiche Maßnahmen, um den Eingriff in Flora und Fauna zu kompensieren.
Zeitplan: Ökostrom aus Wind und Solar ab 2027
Bis der Wind- und Solarpark aufgebaut ist, wird es allerdings noch etwas dauern. DEW21 plant, diesen Sommer die Genehmigung für das Vorhaben vollständig einzureichen. Bei positivem Beschluss wird der Versorger im Jahr 2026 mit dem Wegebau auf dem Gelände starten. Nach Rückbau der bestehenden Windenergieanlagen sollen die neuen Anlagen ab Anfang des Jahres 2027 errichtet werden. Zeitgleich ist der Baustart für die Freiflächen-Photovoltaikanlage geplant. Der Projektabschluss ist für Ende 2027 geplant – ab dann soll der Dortmunder Ökostrom aus Wind- und Solarenergie ins Netz eingespeist werden.
Um die Öffentlichkeit umfassend zu informieren, plant DEW21 eine Infoveranstaltung mit Expert*innen. Zeit und Ort werden zeitnah bekannt gegeben. Darüber hinaus können Bürger*innen sich über die Website www.dew21.de/windspark informieren.